Was tun gegen Desinformation im Netz?

Mathieu Coquelin von der Fachstelle für Extremismusdistanzierung klärte auf.

Demokratie im Dauertest: Umgang mit Desinformation und Hate Speech im Netz

Unter diesem Motto hielt der studierte Sozialpädagoge und Leiter der Fachstelle für Extremismusdistanzierung Mathieu Coquelin in der Aula der PMH-Schule einen – interaktiven – Vortrag zu den Gefahren im digitalen Raum. Anwesend waren die Stufe 12 des Technischen Gymnasiums sowie Lehrkräfte und Interessenten von außerhalb.

Wie relevant das Thema ist, war an der ausgedehnten Fragerunde erkennbar, wo auch viele eigene Erfahrungen vorgebracht wurden. Einige Anregungen Mathieu Coquelins wurden mit Interesse aufgenommen. Wie zum Beispiel, dass man sich bei eingefahrenen Situationen überlegen könne, ob man nicht eine andere Person anspricht, die mehr erreichen könnte. Auch führe es bei Verschwörungserzählungen manchmal weiter, zu ergründen, woher Verhärtung und Hass jeweils kommen. So seien etliche „Querdenker“ durch Lockdownmaßnahmen in finanzielle Nöte geraten. Hier nachzufragen und zuzuhören könne die Situation entschärfen.

Als das Gespräch auf das Phänomen der „Filterblasen“ im Netz kam, gab Coquelin zu bedenken, dass es diese auch im analogen Leben gebe. Zu Konflikten komme es immer da, wo Gruppen heterogen seien und Meinungen aufeinanderprallten, wie zum Beispiel in der Schule. Die Chance: Man müsse sich hier auch mit anderen Standpunkten auseinandersetzen, komme ins Gespräch und so hoffentlich zu Verständnis und Verständigung.